Gleisplan Schönheide Ost

Anlage - Schönheider Waldbahn (SWB)

Vorüberlegungen

Ursprünglich war ein exakter Nachbau der Bahnhöfe Schönheide Ost und später Schönheide Süd geplant. Bei der Planung geriet ich jedoch immer wieder in eine Sackgasse und so habe ich mich entschlossen, vom genauen Nachbau abzuweichen und die vorhandenen Originalpläne nach meinen Vorstellungen abzuwandeln.

Da ich die Züge nicht "einfach so", ohne Sinn und Zweck, verkehren lassen wollte und die Anlage auch als harmonisches Ganzes wirken soll, musste also vor der konkreten Gleisplanung erst einmal ein schlüssiges Gesamtkonzept erstellt werden.
Durch Zufall bin ich dabei auf die Seite vom FREMO-Gründer Otto O. Kurbjuweit gestoßen, der zum Thema Anlagendesign eine sehr interessante Abhandlung geschrieben hat. Dort fand ich genau die Informationen und Denkanstösse, die mir bis dato gefehlt haben aber genau meiner Philosophie entsprachen. Ich fühlte mich bestätigt, es gab also noch andere Gleichgesinnte, für die das sinnfreie "im Kreis fahren" von Zügen nichts mit wirklicher "Modellbahn" zu tun hat, sondern eben nur ein Spielzeug für Erwachsene darstellt.

Natürlich verfolgen auch die Modulbauer und -bahner die gleiche Richtung. Letztendlich bleiben es aber nur einzelne Segmente oder Ausschnitte eines Ganzen mit einigen für mich gravierenden Nachteilen:

  • fehlende räumliche Tiefe (keine Hintergrundkulisse)
  • hohe mechanische / thermische Beanspruchung / Abnutzung der Module durch den häufigen Transport
  • relativ viele, optisch sichtbare Trennstellen

Selbstverständlich haben Module auch viele Vorteile, aber die wahren für meine Planungen hier nicht relevant.

Konzept

Angesiedelt ist die Anlage im Vogtland (Sachsen) Mitte der 70er bis Anfang der 80er Jahre. Dargestellt wird eine Nebenstrecke der DR in dieser wald- und hügelreichen Gegend. Betriebsmittelpunkt ist der Bahnhof "Schönheide" (abgewandelt von Schönheide Ost), welcher nach dem Bau der Talsperre Eibenstock und der damit verbundenen Streckenunterbrechung in Richtung Aue zum Endbahnhof umgebaut wurde. Weiterer Bahnhof der Ausbaustufe I ist der Spitzkehrbahnhof "Schönheide Mitte" (ohne konkretes Vorbild), der später, mit der Ausbaustufe II, zum Trennungsbahnhof erweitert werden soll. Von hier zweigt die Strecke zum Fiddleyard (Schattenbahnhof) mit der Anbindung an das "VEB Faserplattenwerk" ab.

Vom Endbahnhof "Schönheide" fällt die Strecke in Richtung "Schönheide Mitte" ab, um im Verlauf zum Fiddleyard die nötige Höhendifferenz zu erreichen.

Die Gleisanlagen des Bahnhofs "Schönheide Mitte" sind noch nicht endgültig durchgeplant, ebenso wie die des "VEB Faserplattenwerkes".

Haupttransportgut auf der Strecke sind Stamm- und Schnittholz, Kohle, Metall Halb- und Fertigerzeugnisse sowie eine Vielzahl von Produkten für die einheimische Textil- bzw. Stickereiindustrie. Der Personenverkehr konzentriert sich hauptsächlich auf den Berufsverkehr und am Wochenende auf Ausflügler und Urlauber.
Diese Transportleistungen werden überwiegend mit Loks der Baureihe 110 mit 2 und 3-achsigen Rekowagen und einer Triebwagengarnitur bestritten. Für den Güterverkehr stehen russische Großdieselloks der Baureihen 120 und 130 zur Verfügung. Den Rangierdienst, sowohl auf dem DR-Teil als auch im Werksanschlußbereich, teilen sich Maschinen der Baureihe 106, 102 und 100 (Kö).

Gefahren wird nach dem Point-to-Point Prinzip immer, mehr oder weniger nah, an der Wand entlang. D.h. es gibt keine "klassische" Ringstrecke mit Automatikbetrieb, sondern es wird, wie beim Vorbild, von A nach B und wieder zurück gefahren und das manuell von Hand und digital nach DCC-Norm (z.Zt. mittels Roco MultiMaus). Geschalten wird herkömmlich analog. Über die Weichenschaltung ist noch nicht die endgültige Entscheidung gefallen. Zur Auswahl stehen ein motorischer Antrieb (herkömmlicher Motorantrieb oder Servo) bzw. eine rein mechanische Lösung mittels Stellstangen oder Seilzügen. Sämtliche Form-Signale funktionieren ohne Zugbeeinflussung. Es wird also auf "Sicht" gefahren.

Konstruktive Vorgaben

Die Gleisanlagen entstehen komplett im Eigenbau (Code 40 Profil auf Echtholzschwellen). Die Weichen werden unverkürzt im Maßstab 1:120 entstehen, woraus ein etwas größerer Platzbedarf resultiert. Dieser ist jedoch erforderlich, da ich mit Magnetfeldkupplung fahren möchte. Der Mindestradius beträgt 800 mm.

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