Gleis- und Weichenselbstbau mit Code 40 Material - Teil 1
So begann ich mich nach einer TT Gleis Selbstbaulösung umzusehen. Das von der Hobbyecke Schuhmacher angebotene System beruht auf Echtholzschwellen mit genageltem Schienenprofil. Kommt dem Vorbild schon relativ nahe, jedoch war mir der Aufwand auf jeder Schwelle 4 Löcher bohren + 4 Nägel eindrücken, dann doch zuviel. Außerdem reduzieren die Nägel wiederum die zu Verfügung stehende Profilhöhe, so dass ein höheres Profil verwendet werden muss, wenn man die Spurkränze der Räder nicht abdrehen will.
Also wandelte ich diese Form dahingehend ab, dass ich mir Holzschwellen aus 1,5 mm dünnem Sperrholz zusägte, diese auf eine Papierschablone der gewünschten Weichenform aufklebe und in jede 5. Schwelle zwei Löcher bohrte, in die ich die Gleisnägel eindrückte und den Kopf anschließend mit einer kleinen Schleifscheibe bis auf Schwellenhöhe abschliff.
Auf den so vorbereiteten Schwellenrost wurde Code 55 (1,4 mm) Gleisprofil aufgelötet. Auf eine Nachbildung der Kleineisen habe ich bewußt verzichtet, da sie erstens den Arbeitsaufwand erheblich vergrößern würden und zweitens im Endergebnis, nach dem Einschottern und farblichen Nachbehandeln, schon aus geringer Entfernung nicht mehr wahrgenommen werden können. Nach einigen Tests stellte ich fest, dass selbst Standard NEM-Radsätze bei dieser Bauweise noch genügend "Luft" zu den Schwellen haben, da ja keine Schienenbefestigung mittels Kleineisen die Profilhöhe einschränken. Also nochmal nachgerechnet und siehe da, selbst auf Code 40 (1 mm) läuft das ganze ohne rattern auf den Schwellen. Das Code 40 Profil ist zwar in der Höhe 0,1 mm zu niedrig, dafür entsprechen Schienenkopf und -fuß fast genau maßstäblich einem S49 Profil, wie es als Standardgleis der DR eingesetzt wird.
Von der Optik schlägt dieses System alle Großserienprodukte um Längen.
Letztendlich habe ich mein System noch dahingehend geändert, das ich anstatt der Gleisnägel jetzt Pertinax-Schwellen verwende. Das erspart mir das aufwendige Bohren der 0,65 mm Löcher und den Nachkauf des ein oder anderen Bohrers, der schon mal abbricht, selbst wenn man mit dem Handbohrer arbeitet.
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