Planum und Oberbau

Definition:

Unter dem Planum einer Eisenbahn versteht man den Teil der Oberfläche des Erdkörpers, der die Unterlage für den Oberbau bildet. Beim Vorbild besteht er aus einer Dammaufschüttung, allgemein unter dem Begriff Bahndamm bekannt.
Als Oberbau bezeichnet man die Einheit von Gleisen, Weichen und Bettung. Der Oberbau ist die eigentliche Fahrbahn und ein Konstruktionsteil des Bahnkörpers.

Auf einer Modellbahnanlage wird oft fälschlicherweise das Planum der Strecke mit der Anlagengrundplatte gleichgesetzt.

Zum Oberbau gehören Bettungskörper, auch Bettung oder Schotterbett genannt, Schwellen und Schienen inklusive Kleineisen zur Verbindung der Schienen mit den Schwellen.

Die Oberfläche des Bettungskörpers nennt man Bahnkrone. Sie besitzt eine bestimmte Breite, die Kronenbreite. Die Bettung hat die Aufgabe, den Druck der Schwellen (die Verkehrslasten) aufzunehmen und zu verteilen, die Schwellen nach allen Seiten in ihrer Lage zu sichern und den Oberbau trocken zu halten.

Schnitt durch Planum und Oberbau
Schnitt durch Planum und Oberbau

Deshalb wird beim Vorbild auf Hauptbahnen Steinschlag aus Hartgestein mit einer gleichmäßigen Korngröße von 5 bis 8 cm Seitenlänge verwendet. Das entspricht für TT einer Größe von 0,4 - 0,6 mm. In diesem aufbereiteten Schotterbett liegen die Schwellen mit den Schienen.

Vom Aufbau und der Ausführung des Ober- und Unterbaus hängen maßgeblich die Höchstgeschwindigkeit einer Strecke und die mögliche Achslast der darauf verkehrenden Fahrzeuge ab. Demzufolge variieren die Abmessungen je nach Art der Bahnlinie teilweise erheblich.

Wer also normalspurige Neben- oder Kleinbahnen baut, muss notgedrungen die Schwellenabstände und die Schwellenmaße entsprechend anpassen. Das wird häufig nicht berücksichtigt.

Es sind beispielsweise bei diesen Bahnen nur Schwellenlängen von 2,30 bis 2,50 m üblich. Bei Nebenbahnen beträgt der durchschnittliche Schwellenabstand 720 mm, bei Kleinbahnen erhöht er sich nochmals auf 920 bis 1000 mm. So ruht eine Kleinbahnschiene von 12 m Länge auf 13 bis 14 Schwellen und die Schwellen liegen in Schienenstoßnähe enger, d.h. es gibt keinen gleichmäßigen Schwellenabstand. Als Schotter findet für solche Gleise meist auch nur Kies Verwendung, bis auf die Weichen, für die auch hier gröberer Schotter verwendet wird. Gerade diese Unterschiede machen aber einen großen Teil vom Vorbildcharakter einer Gleisanlage aus.