Ätzbausatz O-Wagen Halle
Vorwort
So wie auf dem Bild rechts kommt das Ganze aus der Tüte. Auf den ersten Blick war ich erst ein bisschen erschrocken über die Winzigkeit der Bauteile, ist halt maßstäblich. Doch mit der nötigen Sorgfalt ist das Ganze halb so schlimm. Man sollte sich nur gleich eine kleine Schale zum aufbewahren der aus der Platine herausgetrennten Kleinteile bereitstellen. Denn einmal herunter gefallene Teile findet man, wenn überhaupt, nur nach intensivem absuchen des Fußbodens auf allen vieren wieder. Ein winziges Teil der Achslagerblende suche ich bis heute noch.
Weiterhin sollte man auch nur die Teile aus dem Rahmen entfernen, die man für die nächsten Arbeitsschritte benötigt.
Werkzeug
Als Werkzeug werden folgende Utensilien benötigt:
- Lötkolben
- SMD-Lötpaste
- abgewinkelte Spitzzange mit glatten Wangen
- spitze Pinzette
- spitze Kreuzpinzette
- Borklöbchen und 0,3mm Bohrer
- scharfkantiges Schraubstockbackenfutter zum Biegen
- stabile Schere
Fahrwerk
Nach dem Heraustrennen und versäubern der Schnittstellen des Wagenbodens, werden die Pufferbohlen im Schraubstock rechtwinklig umgebogen. Da ich vorhabe, eine Magnetfeldkupplung einzubauen, wird der Langträger nicht gekürzt. Sollte eine Kurzkupplungskulisse eingebaut werden, so muss dieser bis zum zweiten Querträger abgelängt werden. Diesen nun zu einem U biegen und die Querträger einlöten. Dabei ist auf eine plane Lage des Ganzen zu achten, um ein verziehen zu vermeiden.
Als nächstes werden die Achslagerbleche zusammen gefalten und von außen mit etwas Lötpaste verbunden. Danach müssen die Bohrungen für die Achsen konisch aufgeweitet werden. Ich benutze dazu einen alten Zahnarzt-Kugelfräser. Sind alle vier Achslager bearbeitet, werden sie auf der Unterseite des Wagenbodens, in den dafür vorgesehenen Aussparungen, verlötet. Ein rechtwinkliges Hartholzklötzchen leistet bei der Ausrichtung gute Dienste.
Sind beide Lager befestigt, erfolgt ein probeweises Einsetzen der Radsätze, ggf. müssen diese in der Länge etwas befeilt und die Bleche leicht nach außen gebogen werden. Drehen sich die Radsätze leichtgängig, werden sie wieder ausgebaut und der Längträger eingelötet.
Sitzt alles, werden die brünierten Puffer an den Enden blank geschliffen, da sie sich sonst nich löten lassen. Die Pufferschraubplatten vom Rahmen abtrennen, auf die Enden aufschieben und das Ganze in die Pufferbohle stecken und von hinten verlöten. Danach die Diagonalstützen unter dem Wagenboden anpassen und ebenfalls mit wenig Lötpaste befestigen. Zum Schluss noch die Daumenwellenhalter von innen durch die Pufferbohle stecken und verlöten bzw. mit Sekundenkleber kleben. Damit wäre das Fahrwerk fürs erste fertig.
Seitenwände
Vor dem zusammenlöten der Seitenwände müssen die Blechtüren noch ausgebeult werden. Dazu befindet sich ein geätztes Formteil auf der Platine. Die Seitenwand auf ein Stückchen Balsaholz legen und mit dem Keilblech, unter leichten Hammerschlägen, die Form eintreiben. Dabei verzieht sich zwar die Seitenwand, das kann aber im Anschluß durch einspannen wieder gerichtet werden. Im Anschluß die Blechbeschläge auflegen und ausrichten, die Aussparungen müssen deckungsgleich sein. Dazu mussten Haarklemmen der Tochter herhalten, die das Sandwich gleichzeitig fixieren. nun die Seitenwandstützen an den Nasen mit wenig Lötpaste versehen, einstecken (in die Löcher, nicht in die Hosentasche!) und verlöten. Danach die verbleibenden Aussparungen von der Innenseite her ebenfalls verlöten und anschließend versäubern.
Das Unterteil umfalten und an den Rändern zulöten. Da ich die DR Umbauvariante gewählt habe, mussten neben den Türen noch zwei Diagonalverstrebungen aufgebracht werden.
Analog die zweite Seitenwand herstellen.
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