Gleis- und Weichenselbstbau mit Code 40 Material - Teil 3

Alle Profile des Testdioramas werden komplett montiert, die Spurrillen der Weiche justiert und die Weichenzungen auf der Stellschwelle fixiert.

Montage einer TT-Weiche

Zuerst werden die beiden äußeren Schienen abgelängt und im Bereich, an dem die Zungen anliegen (ca. 1,5 cm), der Schienefuß mit einem kleinen Fräser (aussortierte Teile vom Zahnarzt) bis auf den Steg abgetragen.

Anschließend werden die inneren Schienen mit dem Herzstück befeilt. Dazu habe ich mir eine kleine Vorrichtung aus zwei Holzleisten gebaut, die im Weichenwinkel auf einen kurzen Sperrholzrest geklebt wurden. Ein einspannen im Schraubstock bzw. festhalten mit der Hand macht sich bei dem zierlichen Code 40 Profil schlecht, doch mit der Vorrichtung geht das ganze recht gut.

Die so vorbereiteten Schienen werden provisorisch mit Stecknadeln auf der Schablone ausgerichtet und mit einem fluchtendenn Blick auf evtl. Knicke überprüft. Für die "Serienfertigung" werde ich mir wohl noch eine Lötlehre aus Messing anfertigen, dann geht das genaue Ausrichten sicher noch schneller. Ist alles gerade, werden die Zungen grob zugeschnitten (etwas Zugabe für evtl. Nacharbeiten) und an den Außenseiten so befeilt, dass Sie bündig an den Backenschienen, an den ausgefrästen Stellen, anliegen. Danach wird der Schienenkopf auf der Innenseite noch bis auf Stegbreite verjüngt und auch in der Höhe leicht reduziert, so dass die Radsätze weich auflaufen.

Mit einer Fühllehre werden die Spurmaße im Herzstückbereich, je nach verwendeter Radsatznorm, eingestellt. Da ich momentan noch mit den Standardradsätzen fahre, fallen diese natürlich etwas größer aus als bei RP 25 oder Originalrädern. Ich probiere mit 0,9 - 1,0 mm, ist gegenüber den 1,4 mm der Tilligweichen immer noch feiner und läuft ohne Anpassung des Rollmaterials. Im Bereich des Herzstückes wird der Schienenfuß der Zungen mit einer Dreikantfeile bis auf den Steg eingekerbt und im Weichenwinkel abgeknickt.

Sind alle Profile zurechtgefeilt, wird das Ganze mit SMD-Lötpaste auf den Pertinaxschwellen festgelötet. Überschüssiges Lot mit der Feile oder einem kleinen Fräser beseitigen. Anschließend noch die Radlenker befeilen und auflöten und die noch blanken Stellen mit Schwellenfarbe ausbessern.

Beim Weichenantrieb bin ich noch am experimetieren. Probehalber habe ich eine Stellschwelle aus Pertinax gefeilt (im Bild ersichtlich) und an der Unterseite mit einer 0,6 mm Bohrung für den Stelldraht versehen. Ob das Ganze auch betriebssicher funktioniert, wird sich zeigen.


Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 9 und 7.